Denn die Herausforderungen, die uns in den kommenden zwei Jahrzehnten bevorstehen, sind zu groß und zu drängend, um ihre Lösungen ins Reich der Science-Fiction zu verschieben. Die Urbanisierung nimmt weiter zu, immer mehr Menschen ziehen in die Großstädte des Landes, obwohl dort ohnehin schon Wohnungsmangel herrscht. Moderne Lebensentwürfe und Familienmodelle passen nicht mehr nahtlos in alte Wohnformen, und auch Immobilien müssen sozusagen „beweglich“, also anpassbar werden, um den wachsenden Ansprüchen an Flexibilität zu entsprechen. Und über all dem schwebt das Damoklesschwert des Klimawandels, dem wir auf zwei Arten begegnen müssen: Indem wir mehr auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz achten, um Schlimmeres zu verhindern, und indem wir unsere Lebensweise an die Veränderungen anpassen, die bereits nicht mehr aufzuhalten sind. Diese Megatrends wirken sich offensichtlich auf die Immobilienbranche und insbesondere auf Wohnimmobilien aus.
Klimaschutz im Bestand – mehr als nur Fassaden(-dämmung)
Was das Angebot und die Gestaltung von Wohnraum betrifft, ist das offensichtlich, doch auch beim Klima- und Umweltschutz sind Immobilieninvestoren und -entwickler gefragt. Knapp dreißig Prozent des Endenergieverbrauchs in Deutschland entfallen gemäß Umweltbundesamt auf die Haushalte, und der größte Teil davon (etwa 70 %) ist Heizenergie. Wie viel CO2 dafür ausgestoßen wird, Wohnräume auf eine angenehme Temperatur zu bringen, hängt von zwei Faktoren ab: woher die Wärme kommt und wie gut ein Gebäude isoliert ist.